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Willkommen auf der Yoga Couch und Namasté
Heute erfährst du etwas über Ernährung und darüber warum ich mich möglichst vegan ernähre. Passend dazu findest du auf meiner Rezeptseite zwei leckere Gerichte: einmal Gemüse Mandel Reis als Hauptspeise und als Nachtisch einen spanischen Mandelkuchen. Beides einfach und sehr lecker!!
Warum lebe ich vegan?
Ich bin kein dogmatischer Vertreter der veganen Ernährung. Die Menschen , die veganes Leben wie eine Religion dogmatisch und vehement vertreten, haben mich zunächst abgeschreckt. Für mich war die Entwicklung hin zu veganer Ernährung ganz natürlich und keine Entscheidung wie: So ab heute muss ich vegan leben. Ich spüre, dass es meinem Körper gut tut und ich nichts vermisse. Gleichzeitig leiste ich dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz.
Begonnen habe ich mit veganen Versuchen beim Backen. Ich wollte sehen, wie gut es geht auf Butter und Eier zu verzichten. Da ich Backen liebe, ich erlebe es meist als eine Art Flow Zustand, fand ich es toll meine Zeit hier zu investieren. Vor allem wenn die Ergebnisse auch noch so gut schmecken. Biskuit ohne Ei, kein Problem mit Sprudelwasser und Backpulver wird das Gebackene ganz locker. Rosinenbrötchen und süßer Hefeteig werden auch ohne Ei sehr gut. Ei Ersatz , fertig gekauft oder Sojamehl oder Leinsamen kombiniert mit Wasser, ist nur selten notwendig. In meinen veganen Nussecken – ein Rezept dass ich veganisiert habe – verwende ich Sojamehl und Wasser als Ei Ersatz . Wenn du dich im veganen Ernähren ausprobieren willst, starte mit dem Backen, denn das ist einfach.
Danach wurde ich neugierig auf Hauptspeisen und Desserts. Inzwischen gibt es viele gute vegane Rezeptseiten im Internet, so dass ich immer wieder Neues ausprobieren kann.
Fleisch war mir noch nie wichtig. Bei Grillfesten habe ich mich schon immer an Salaten und Dips und Brot satt gegessen. Während meiner Yoga Ausbildung begann ich dann ganz auf Fleisch zu verzichten, kein Problem. Milch war auch kein Thema, da es für mein Müsli gute pflanzliche Alternativen gibt. Mit Käse habe ich mich schwer getan und ich finde , dass es immer noch zu wenig gute biologische Alternativen zum Käse gibt. Doch inzwischen mache ich aus Cashews meinen Frischkäse selber und andere Brotaufstriche sind dazu gekommen.
Seit Januar leben wir (mein Mann und ich) vegan. Mir fehlt nichts, mit reichlich Nüssen, Hülsenfrüchten frischem Obst und Gemüse bin ich immer gut gesättigt und zufrieden.
Warum biologisch ernähren?
Schon lange vor meiner veganen Zeit begann ich Bio Lebensmittel zu kaufen, das Angebot wird überall immer größer. Bio Obst und Gemüse sind frei von Pestiziden und reicher an sekundären Pflanzenstoffen. Der Anbau ist umweltverträglich. Klar: bio und vegan einkaufen ist teurer. Ich bin dankbar, dass ich so einkaufen kann und verzichte lieber auf anderes. Denn langfristig gesehen hat mein Einkaufsverhalten Einfluss auf Umwelt und Klima. Kaufe ich biologisch und vegan ein, tue ich gleichzeitig der Umwelt Gutes.
Vegan und biologisch essen = Umwelt und Klimaschutz
Ein großer Teil der Treibhausemissionen entsteht durch die Nutztierhaltung. Reduzieren wir diese, tragen wir zum Klimaschutz bei. Rinder stoßen Methan aus, was zur globalen Erwärmung beiträgt. Es wirkt 20 mal stärker auf das Klima als CO2. Der Wasserverbrauch für die Fleischproduktion ist sehr hoch. Er liegt bei 15500 Liter pro Kilo Rindfleisch – Anbau und Bewässern des Futters und Versorgung der Tiere -. Ja, da musste ich auch erst mal schlucken!
Der biologische Anbau ist frei von Pestiziden. Die Tiere werden besser gehalten und die Pflanzen haben mehr sekundäre Pflanzenstoffe und sind so gesünder.
Welche gesundheitlichen Vorteile hat vegane Ernährung?
Hier zunächst meine ganz persönliche Erfahrung:
Die Umstellung meiner Ernährung auf erst vegetarisch und dann vegan hat Einfluss auf meinen Körper. Mein Arthrose Zeh, den ich zeitweise sehr stark und oft spürte, hat sich so verbessert, dass ich kaum noch Schmerzen habe. Dazu leisten auch meine Barfußschuhe ihren Beitrag, doch dazu erzähle ich dir in einem anderen Blog etwas. Dass Arthrose mit deiner Ernährung und fehlender bzw. einseitiger Bewegung zu tun hat , kannst du im Buch „Die Arthrose Lüge“ von Roland Liebscher Bracht nachlesen.
Insgesamt hat sich meine Verdauung verbessert und reguliert und Schmerzen in Nacken und Schulterbereich, die ich sehr häufig hatte, kommen nur noch selten vor.
Zur Zeit lese ich das Buch „Klartext Ernährung“ von Petra Bracht und Prof.Dr. Claus Leitzmann. Hier erfährst du wie viele Zivilisationskrankheiten von unserer Ernährung beeinflusst werden. Durch veränderte und verbesserte Ernährung sinkt das Risiko diese Krankheiten zu bekommen.
Nach meinen persönlichen Erfahrungen hier ein paar allgemeine Aspekte:
Im Fleisch und auch in Milchprodukten sind gesättigte Fettsäuren und Nitrosamine. Über die unterschiedlichen Fettsäuren erfährst du im oben erwähnten Buch einiges. Die langkettigen Fettsäuren wie Myritin und Palmitinsäure erhöhen den Cholesterinspiegel und langfristig das Risiko für die Entstehung einer Herz Kreislauf Erkrankung.
Die Arachidonsäure (Fettsäure in tierischen Lebensmitteln) löst im Körper die Bildung von entzündungsfördernden Botenstoffen aus. Deshalb hat der Verzicht auf Fleisch und Milchprodukte Einfluss auf deine Arthrose und auf andere Entzündungen und Schmerzen im Körper. Die Omega 6 Fettsäure gilt als entzündungsfördernd. Dies erhöht die Muskelspannung und führt zu Schmerzen. Durch den hohen Anteil an schwefelhaltigen Aminosäuren kann der Körper übersäuern. Dies reduziert die Wasserbindungsfähigkeit und die Versorgung und Entsorgung der Zellen verschlechtert sich somit. Die WHO hat 2018 fest gestellt, dass das Darmkrebsrisiko um 18 Prozent steigt , wenn du täglich 50g verarbeitetes Fleisch zu dir nimmst. Es gibt in der Ernährungsmedizin viele Hinweise darauf , dass eine vollwertige Pflanzenkost bei den häufigsten Krebsarten einen Einfluss auf die Vorbeugung und auch auf die Heilung hat.
Ersetzt du tierische Eiweiße durch pflanzliche , passiert folgendes in deinem Körper:
- deine Blutfettwerte verbessern sich
- dein Risiko an Herz Kreislauf oder Krebs zu erkranken sinkt
- Gewicht, Blutdruck, Insulinresistenz verbessern sich
- deine Entzündungen gehen zurück /verschwinden
- deine Schmerzen werden reduziert/verschwinden
Intervallfasten
Ein letztes Thema für diesen Blog ist das Intervallfasten. Denn auch das hat Einfluss auf Fitness und Energie. Gerade morgens bin ich sehr motiviert und produktiv und das in meiner „Fastenphase“. Ich praktiziere das Intervallfasten so, dass ich erst um 13 Uhr die erste Mahlzeit – meist eine kleine warme Mahlzeit – zu mir nehme. Meine letzte Mahlzeit findet spätestens um ca 19.30 Uhr statt. Meine Essenspause ist also meist 17 Stunden lang (kann am Wochenende variieren) und die Phase in der ich esse 7 Stunden. Da ich morgens noch nie viel Appetit hatte , ist es für mich so am besten. Vielleicht sieht das bei Dir anders aus und du frühstückst morgens und isst dann um 17 Uhr die letzte Mahlzeit.
Intervallfasten hat folgende Wirkungen:
In den Ruhepausen setzt der Fettstoffwechsel ein und Ketone werden gebildet. Diese Ketone aktivieren die Stammzellen und die Entstehung neuer Hirnzellen und Serotonin. Sirtuine – eine bestimmte Art von Enzymen – werden aktiviert und reparieren Zellschäden. Ein Selbstreparaturprozeß ,der Autophagieprozeß, setzt ein. Für diese Entdeckung erhielt Yoshinori Ohsumi 2016 den Nobelpreis. In der Autophagiephase werden verbrauchte Moleküle zerlegt , um sie später zum Aufbau neuer Moleküle zu verwenden. Der Körper führt ein Recycling durch. Und das kann nur passieren, wenn du deinen Verdauungsorganen eine Ruhepause gönnst.
Die Autophagie bewirkt Folgendes:
- verbessert Rheuma
- verbessert Schlaf und Leistungsfähigkeit, Klarheit der Gedanken
- verbessert Neurodermitis und Schuppenflechte
- mildert Allergien oder heilt sie
- verbessert Ernährung und reguliert das Gewicht
- Krebswachstum wird gebremst
- neues Gefühl von Hunger und Sättigung
Mein Fazit
Du siehst das Thema Ernährung ist sehr komplex. Ernährung ist ein sehr spannendes Thema, Vor allem wenn man sieht wie viel Einfluss die Art wie ich mich ernähre auf meinen Körper und auch auf meinen Geist hat.
Wie ich mich ernähre ist zunächst erlernt. Die eigene Geschichte, wie wurde zuhause in meiner Kindheit gegessen, welche Emotionen und Begriffe wie Gemütlichkeit schwingen bei jeder Mahlzeit mit. Deshalb ist es schwer das Erlernte zu ändern. Aber es lohnt sich und es geht!
Ich fühle mich gesund und fit – fitter als vor 20 Jahren -was natürlich auch mit meiner Yogapraxis zu tun hat:)))
Ich habe keine Mangelsymptome und fühle mich wohl mit meiner Ernährungsform. Zur Zeit überlege ich ob ich Vitamin B12 extra einnehmen sollte. Im Rahmen dieser Überlegungen bin ich darauf gestoßen, dass Bananenschalen B12 enthalten und dass man sie tatsächlich essen kann.
Schwupps schon habe ich neue Rezepte, die es auszuprobieren gilt. Heute also Bananenschale in Streifen schneiden (natürlich Bio Bananen) anbraten würzen und garen. Ich bin gespannt und werde berichten.
Achso nicht vergessen es sind neue leckere vegane Rezepte auf der Rezeptseite. Lass es dir schmecken!!!
Namasté deine Susanne
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