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Wohin richtest du deinen Blick?
Urlaub … andere Orte und Menschen sehen … den Blick weiten … den Horizont erweitern. Worauf du deinen Blick richtest entscheidest du!
Auf einem Berg oder am Strand kannst du den Blick schweifen lassen und bis zum Horizont schauen. In einem engen Gebäude, Gang oder Tunnel wird dein Blcik gebremst von Wänden. Wenn du den Blick weitest, andere Gegenden, Länder und Menschen erlebst, zeigt dir das Möglichkeiten, die dein Leben bereit hält.
Schaust du nur dein Leben an oder sogar nur ein einziges Gefühl, einen einzigen Gedanken in deinem Hier und Jetzt, bist du wie in einem Tunnel, du hast einen Tunnelblick.
Yoga hält mit seinen unterschiedlichen Asanas Perspektivwechsel für dich bereit. Hier kannst du üben, den Blick in unterschiedliche Richtungen zu lenken und spüren, wie das dein Denken und deine Emotionen verändert.
Asanagruppen und Blickrichtung
Im Yoga hast du
- Rückbeugen
- Vorbeugen
- Seitbeugen
- Twists/Drehungen
Jedes Mal siehst du deine Umgebung, deinen Yogaraum aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Wie das Reisen deinen Blick weitet, so kann das auch deine Yogastunde.
Vorbeugen
Vorbeugen kennen wir aus dem Alltag. Im Gegensat zu zu Rückbeugen machen wir sie relativ häufig, auch im Sitzen sind wir oft vorgebeugt. Im Vorbeugen sinkt dein Oberkörper nach vorne, du wendest dich dir selber zu und/oder ziehst dich in dich selber zurück.
Physische Wirkung:
- du dehnst deine gesamte hintere Faszienbahn
- du schaffst Platz im unteren Rücken und zwischen den Wirbeln
- du komprimierst deinen Bauchraum und unterstütztz so deine Verdauung
Psychische Wirkung:
- du wendest dich dir selber zu und kommst zur Ruhe
- du schaust zurück, wendest deine Geist nach innen
- du unterstützt dein Loslassen
- du zentrierst dich
Praxis:
Stehende Vorbeuge – Uttanasana aus dem Yin Yoga
Stelle dich stabil hin und lasse dich mit rundem entspanntem Rücken nach vorne sinken. Wenn dein unterer Rücken zu angespannt ist, beuge die Knie etwas. Die Arme kannst du nach unten hängen lassen oder deine Ellbogen anfassen.
Bleibe drei bis fünf Minuten in der Position, als Anfaänger reichen zwei Minuten. Komm dann langsam wieder nach oben oder beuge die Knie mehr und setze dich direkt nach unten auf die Matte. Spüre in der entspannten Rückenlage nach.
Spannend: Wenn du deine Fußsohlen vorher ausrollst, ist eine hintere Faszienbahn schon gedehnter und du sinkst tiefer nach vorne.
Rückbeugen
In den Rückbeugen öffnest du dich nach vorne und oben. diese Bewegung kommt im Alltag so gut wie nicht vor, weshalb unsere Vorderseite, die vordere Faszienbahn verkürzt und verklebt.
Physische Wirkung:
- du dehnst deine vordere Faszienbahn und stärkst deine Rückseite
- du öffnestdeinen Brustraum und der Schulterbereich wird beweglicher
- der Atemraum wird gedehnt und dein Atem vertieft
- der Verdauungsraum wird gestreckt
Psychische Wirkung:
- du öffnest deinen Herzraum, beeinflusst deine Stimmung positiv
- hilft bei negativen Gefühlen und Gedanken
- tieferes Atmen stärkt mental
Praxis:
schiefe Ebene – Purvottanasana
Setze dich auf deine Matte und stütze deine Hände hinter dir auf. Entweder mit den Fingern zu dir zeigend oder von dir weg, wo wie es für deine Handgelenke angenehm ist. Strecke deine Füße und spanne den Körper an. Hebe jetzt dein Gesäß vom Boden ab, die Fußsohlen sind am Boden. Achte darauf den ganzen Körper anzuspannen um einige Atemzüge in der Haltung zu bleiben. Du kannst deinen Kopf hängen lassen, wenn dein Nacken damit klar kommt, sonst schaue nach oben mit langem Nacken. Indem du die Schulterblätter nach hinten und zusammen ziehst unterstützt du deine Stabilität.
Als Alternative, um die Kraft in den Armen und im ganzen Körper erst aufzubauen und deine Schultern zu schonen, übe den Tisch. Dabei stellst du deine Füße mit gebeugten Beinen hüftbreit auf und schiebst dann deine Hüfte und dein Gesäß nach oben.
Twists oder Drehungen
Zwar drehen wir uns im Alltag manchmal um, aber meist nehmen wir dann den ganzen Körper um uns umzuwenden. Nur den Oberkörper oder nur den unteren Rücken drehen wir im Yoga aber nicht im täglichen Leben.
Physische Wirkung:
- du massierst und stimulierst dein Verdauungssystem
- du unterstützt die Entgiftung
- du löst Verspannungen und mobilisierst deine Wirbelsäule
- du regst deinen Stoffwechsel an
Psychische Wirkung:
- du übst in verdrehten Situationen zurecht zu kommen und ruhig zu bleiben
- du stabilisierst dich und erlangst innere Ruhe und Klarheit
- du unterstützt dich dabei emotionale Anspannung loszulassen
Praxis:
Drehsitz – Ardha Matsyendrasana
Setze dich auf deine Matte – wenn du im unteren Rücken Anspannung spürst oder das Gefühl hast nach hinten zu kippen, setz dich auf eine gefaltete Decke, so dass du etwas erhöht sitzt. Jetzt beuge dein rechtes Bein und stelle den Fuß auf. Als Anfänger lasse das Bein auf dieser Seite , deine Hände am aufgestellten Bein. Jetzt drehe langsam nach rechts, die linke Hand bleibt am Bein, die rechte Hand stützt neben oder hinter dir am Boden. Bleibe ein paar Atemzüge in der Drehung, Wirbelsäule lang, dein Blick geht auch nach rechts. Drehe langsam zurück zur Mitte, entspanne deine Beine und wechsle dann die Seite.
Fortgeschrittene: Du nimmst das aufgestellte rechte Beine auf die andere Seite des linken Beines und gehst so in die Drehung wie oben beschrieben. Noch fortgeschrittener kannst du auch das untere Bein beugen, achte jedoch darauf, dass dein Gesäß am Boden bleibt und deine Wirbesäule aufgerichtet.
Das hier kann nur ein Ausschnitt aus der Vielfalt von Yoga und Yin Yoga Asanas sein. Als Drehung mag ich zum Beispiel besonders den liegenden Korkenzieher aus dem Yin Yoga. Was ist deine liebeste Drehhaltung, oder Vorbeuge oder Rückbeuge? Hast du eine allerliebste Asana im Yoga? Schreib es mir in die Kommentare oder mir persönlich susanne@yogacouch.de
Hier kannst du mich auch kontaktieren, wenn du einen Termin für deine persönliche Yoga Kleingruppe möchtest oder Personal Yoga bzw. Yoga Therapie.
Achte bei deinen nächsten Vor- und Rückbeugen und im Twist einmal auf deinen Blick, auf deine Blickrichtung. Ändert sich etwas am Schauen? Gewinnst du mehr Weite und siehst deine Möglichkeiten?
Ich freue mich mit dir in unterschiedliche Richtungen zu schauen und die Perspektive zu wechseln. Wir sehen uns online, im Yogaraum oder im Wald.
Hast du Interesse an einem Yin YogaKurs (10 Stunden) für Anfänger und Fortgeschrittene? Ich sitze gerade an einem Konzept dafür, so dass dieser in sich abgeschlossene Kurs pünktlich im Herbst , zur Jahreszeit in der das Yin stärker wird, starten kann.
Namasté
Susanne
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Namasté Susanne
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