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Was ist Erdung?
Den Begriff “Erdung” kennst du vielleicht nur aus der Elektrizität.
Heute geht es um deine körperliche Erdung, deine yogische Erdung. Hier geht es darum, einen guten Kontakt zum Boden zu haben. Ein Boden, der dir Stabilität verleiht, dich trägt und hält. Nur mit kräftigen Wurzeln ist Wachsen möglich und das nicht nur bei Pflanzen.
Mein Boden
Ich
stehe auf nährendem Boden
auf fruchtbarer Erde
weich und fest zugleich.
Trägt der Boden?
Ich kann “am Boden zerstört sein”
und doch getragen vom Boden.
Nahrung – Halt – Vertrauen
Ich gebe Altes ab um neu zu wachsen.
Ich liebe es, barfuß zu gehen. Wie geht es dir dabei? Magst du das Gefühl an den Fußsohlen oder eher nicht?
Vielleicht ist mir Erdung und Boden so wichtig, weil ich früher wenig Boden und Halt erfahren habe. Halt und Boden gehören zum ersten Chakra, dem Wurzel oder Muladhara Chakra LINK. Das große Thema hier ist das Urvertrauen. Einem Mangel an Urvertrauen kannst du mit erdenden Yoga Asanas, erdender Nahrung, erdenden Tätigkeiten und Meditation begegnen.
Erdendes Yoga
Deine Füße sind wichtig, um dich gut zu erden. Indem du deine Füße ausrollst, massierst und trainierst, wird dein Kontakt zum Boden intensiver.
In stehenden Asanas wie dem Baum und dem Krieger brauchst du einen stabilen Stand und erfährst so die Sicherheit des Bodens unter dir.
Schüttelübung
In der Schüttelübung stehst du stabil auf beiden Füßen. Du beginnst in den Knien zu wippen und steigerst die Bewegung. Bringe ein Schütteln in Arme, Beine und deinen ganzen Körper. Lass alte verbrauchte Energie abfließen in den Boden und baue mit dieser Übung Spannungen ab. Die Schüttelübung fördert deinen Energiefluss (Prana im Yoga, Chi in der TCM) und vitalisiert deinen ganzen Körper.
Yin Yoga Position der Erdung
Sphinx
Anleitung:
- Komm in die Bauchlage und stütze deine Unterarme auf.
- Achte darauf, dass die Ellbogen unter den Schultern sind, sodass du kaum Muskelkraft brauchst.
- Lege die Beine weit auseinander, damit dein unterer Rücken entspannt bleibt.
- Den Kopf kannst du sinken lassen oder die Position während der Zeit (2 bis 3 Minuten) verändern, wie es für dich angenehm ist.
- Nach zwei bis drei Minuten löse die Position auf und spüre in der entspannten Bauch- oder Rückenlage nach.
Wirkung:
- Du erdest dich mit den Händen, Armen und deiner Körpervorderseite.
- Die Sphinx dehnt deine Körpervorderseite, die vordere Faszienbahn.
- Die Meridiane von Magen, Milz, Leber und Nieren werden angesprochen.
Erdung im Alltag
Eine Runde durch die Natur (Wald Yoga) wirkt erdend. Wenn ich im Garten arbeite, mit Erde und Pflanzen spüre ich Erdung. Das Tun draußen, barfuß laufen und das Sitzen auf dem Boden lassen in mir Halt und Ruhe entstehen.
Auch mit dem, was du isst, kannst du dein Geerdet Sein unterstützen:
Kartoffeln, Karotten, Rote Bete, Radieschen, Pastinaken, Gemüse, dass viel Kontakt zur Erde hat.
Erdung und Angst
Vor etwa 20 Jahren hatte ich eine Angststörung. Schnell wurde mir klar, dass es bei mir um fehlendes Vertrauen und Urvertrauen geht. Diese Angstmomente gingen einher mit dem körperlichen Gefühl nicht fest genug am Boden zu stehen, keinen Halt zu haben. Hier habe ich gelernt wie wichtig es für mich ist bewusst den Kontakt zum Boden zu spüren und zu stärken.
Das Thema Erdung bleibt weiter ein Thema in meinem Leben. Spüre ich Unruhe, kann das achtsame Spüren meiner Füße, das Stärken meiner Füße, können erdende Yoga und Yin Yoga Positionen mir neu Ruhe schenken.
Wie ist das bei dir? Ist das Thema “Sich erden” dir wichtig? Spürst du gerade deine Füße und den Kontakt zum Boden? Was hilft dir, wenn du unruhig bist?
Ich wünsche dir viele erdende Momente und Vertrauen in dein Wachsen
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