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Willkommen auf der Yoga Couch und Namasté
Geduld
Na schon alles eingekauft oder musst du morgen noch mal los? Um frisches Gemüse oder Obst zu haben bleibt einem ja fast nichts anderes übrig. Also vielleicht treffen wir uns.
Der neue – der wievielte eigentlich? – Lockdown ist schon eine wirkliche Geduldsprobe, die ganze Corona Pandemie ja sowieso.
Bist du geduldig? Oder verlierst du schnell die Geduld?
Da google ich doch mal die Wortbedeutung
Geduld : keine Mehrzahl, Fähigkeit auf etwas länger zu warten
Wir warten also darauf wieder im Cafe und im Restaurant sitzen zu können, ganz in Ruhe in Buchläden oder anderen Shops zu stöbern, sich wieder mit dem Freundeskreis zu treffen ohne abzählen zu müssen und so weiter.
Geduld hat für mich viel mit Gelassenheit zu tun.
Hier nehme ich diejenigen, die um die Existenz ihres Unternehmens fürchten müssen, ausdrücklich aus. Wenn es wirklich um die eigene Existenz geht, kannst du nicht gelassen sein. Aber bei den alltäglichen oben aufgezählten Dingen die uns fehlen ist das möglich. Wir leben gut, haben genug zu essen immer sauberes Wasser (nicht zu vergessen das Klopapier), haben alle ein Dach über dem Kopf und sind hoffentlich gesund. Die Dankbarkeit dafür kann dir schon mehr Gelassenheit schenken. Und du kannst üben gelassener zu werden durch Meditation, Yinyoga und durch Hefeteige, die manchmal lange Ruhezeiten (über Nacht) haben.
Deshalb habe ich heute für dich 2 Yinpositionen, die als Schlüsselpositionen im Yin Yoga gelten und einen Hefeteig aus dem du schöne Osterhasen backen kannst. Die Sachen dafür hast du vielleicht im Haus, also Hefe, Mehl und viel mehr ist das schon nicht mehr.
Die Schlüsselpositionen im Yin Yoga sind die Raupe und der Sattel
Raupe
Wenn du die Fotos siehst wirst du vielleicht sagen, das ist doch einfach. Im Yin geht es auch nicht um einfach oder schwer, sondern um die optimale lange Dehnung der Meridiane und Faszien und das Loslassen.
Die Vorbeuge – Paschimottanansana – die du aus dem Yang Yoga kennst braucht eine lange Wirbelsäule, aktive Beine und du ziehst dich eventuell aktiv tiefer in die Position hinein.
In der Raupe sollst du den Rücken runden und entspannen und dich mit rundem Rücken nach vorne sinken lassen. Du lässt die Schwerkraft wirken.
Anleitung:
Setz dich auf deine Matte, Beine lang nach vorne ausgestreckt. Du kannst die Beine geschlossen halten oder etwas weiter öffnen und lässt sie ganz locker. Probiere aus ob dein Fuß eher nach außen oder innen kippen will, das kann auch rechts und links unterschiedlich sein. Lass dich nach vorne sinken ohne nachzuziehen, die Hände und Arme auf deinen Beinen oder daneben oder du legst dir Kissen oder Bolster auf die Beine und legst die Arme darauf ab.
Wenn die Haltung zu intensiv für dich ist, dann setze dich auf eine Decke und/oder lege dir Decken oder Kissen unter die Knie. So kannst du die Vorbeuge sanfter gestalten und genau an deinen Rücken und Körper anpassen.
Jetzt lass den Atem fließen und mit jedem Ausatmen sinkst du ein bisschen tiefer in die Raupe.
Bleibe hier als Anfänger 2 Minuten und als Fortgeschrittener 3 bis 5 Minuten.
Wirkung:
- Dehnt intensiv den Blasenmeridian
- dehnt die gesamte hintere Faszienbahn
- komprimiert die Vorderseite, die Bauchorgane werden sanft gedrückt und massiert
- die Verdauung wird angeregt und unterstützt
- Schlüsselposition, weil die gesamte Wirbelsäule und lange Faszienkette gedehnt und die Kyphosen der WS fokussiert werden
Sattel
Im Gegensatz zu den Fotos der Raupe, wirken die Fotos des Sattels vielleicht sehr anstrengend auf dich und du denkst das kann ich gar nicht.
Meine Geschichte zum Sattel: Mit meiner ersten Ausbildungswoche 2019 bei Stefanie Arend lernte ich den Sattel intensiv kennen und am Ende der Woche fand ich ihn toll.
Zuerst nutzte ich einen Block für mein Gesäß, 2 Bolster und einen Block um mich entspannt zurücklegen zu können. Ich habe erfahren, dass mir die Dehnung der Vorderseite besonders gut tut und die Dehnung der Schultern meinen Schulterbereich innerhalb dieser einen Woche freier gemacht hat. Wegen der positiven Erfahrung bin ich dran geblieben, auch wenn ich es trotz vieler Hilfsmittel als fordernd und intensiv erlebt habe.
Seit dem begleitet mich der Sattel fast täglich durch meine Yogapraxis. Nach einem Jahr hatte ich das Gefühl am Ende der Dehnung zu sein. Eine weitere Ausbildungswoche lehrte mich dass mir der Sattel im Heldensitz eher liegt, da meine Beine/ Hüfte so sind dass sie eher nach innen rotieren. Und es hat sich doch immer noch wieder ein Stück mehr gedehnt. Jeder Körper ist unterschiedlich und so braucht auch jeder Körper einen persönlichen Sattel. Nutze die Hilfsmittel um die Dehnung entspannt halten zu können und höre auf deinen Körper. Du musst nicht wie auf dem Foto im Sattel liegen und nicht wie diejenigen auf Zeitungscovern, die noch leichter und weiter in den Sattel kommen. Es ist dein Körper!
Setze dich in den Fersensitz oder Heldensitz. Im Heldensitz sitzt du zwischen Füßen und Unterschenkeln, achte darauf dass deine Knie das mit machen, es ist nicht für alle Knie etwas. Wenn du Druck in deinen Knien spürst, setze dich höher auf einen Block und/oder lege kleine gerollte Handtücher in deine Kniekehlen. Sind deine Fußrücken und Fußgelenke empfindlich, polstere diese mit einem kleinen Handtuch. Lege hinter dir ein oder zwei Bolster längs auf die Matte, eventuell noch erhöht durch einen Block unter dem Bolster oder ein Kissen auf dem Bolster.
Jetzt lege dich langsam zurück, wenn der Abstand noch zu groß ist, nimm mehr Hilfsmittel. Du kannst zu Anfang auch eine Wand als Stütze nehmen, wenn das zurück legen zu intensiv für dich ist.
Bleibe hier als Anfänger 2 Minuten als Fortgeschrittener 3 bis 5 Minuten.
Wirkung:
- gedehnte Meridiane: Magen, Milz, Leber, Niere und mit ausgestreckten Armen: Lunge, Herz und Herzbeutel
- dehnt die Körpervorderseite von den Oberschenkeln bis zur Schulter
- komprimiert die Wirbelsäule →Produktion von Knochengewebe wird angeregt
- Schlüsselposition weil: die gesamte Wirbelsäule komprimiert und „gestresst“ wird, die lange Faszienkette der Vorderseite gedehnt wird und die Lordosen der WS im Fokus stehen
Wenn du die Position auflöst mache das besonders im Sattel sehr sanft und spüre in der Rückenlage einige Atemzüge lang nach. Bei jeder Yin Position denke bitte an das Nachspüren danach. Ich kenne Yin Yoga Stunden auch ohne dieses Nachspüren, doch dieses kurz in der Rückenlage entspannen, was auch als Rebound Effekt bezeichnet wird, hat einen positiven Effekt auf die Dehnung und deinen Energiefluss. Im Rebound ziehen sich die Faszien wieder in ihre normale Position zurück und die Energie, die in der Haltung gestaut wird, kann frei durch die Meridiane fließen.
Da der Sattel intensiv ist, kannst du ihn mit einigen anderen Yin Positionen vorbereiten, z. B. mit dem Drachen und der liegenden Katze.
Ich wünsche dir viel Spaß bei den Yinübungen und beim Backen der Hasen. Osterhasen-Rezept findest du auch in meinem Blog.
Wunderschöne Ostertage Namasté Susanne
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Namasté Susanne
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